Struktur- und Projektförderung müssen gemeinsam gedacht werden

Gianluca Pardini | Geschäftsleitung IG Kultur Luzern

Die regionale Kulturförderung ist unter Druck. Nun weist die EBKK des Luzerner Kantonsrates die Botschaft des Regierungsrates über die Weiterentwicklung der regionalen Kulturförderung mit grosser Mehrheit zurück. Die IG Kultur Luzern unterstützt den Willen der Kommission, mit der Rückweisung die Basis für eine gute Lösung für die Strukturförderung zu ermöglichen.

Die Kommission Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK) hat die vom Luzerner Regierungsrat vorgelegte Botschaft zur Neuorganisation der regionalen Kulturförderung behandelt. Obwohl mit dem «Kulturfranken» für die Projektförderung eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden sollte, fehlt eine Regelung für die Strukturförderung von regional bedeutenden Kulturinstitutionen. Mit einer deutlichen Mehrheit beantragt die EBKK die Rückweisung der Botschaft und verlangt, die Projekt- und Strukturförderung als Gesamtpaket auszuarbeiten.

Die IG Kultur Luzern fordert nun bereits seit mehreren Jahren eine nachhaltige gesetzliche Lösung für die Förderung der regional bedeutenden Kulturinstitutionen, sowie für die regionale Projektförderung. Mit der Rückweisung der Botschaft zur Überarbeitung rückt eine dringend notwendige Lösung in die Ferne. Dennoch ist die IG Kultur Luzern über das politische Erstergebnis erfreut.

«Die IG Kultur Luzern nimmt den Entscheid der EBKK als deutliches politisches Signal zur Kenntnis, wonach die regionale Kulturförderung nur mit der Verankerung des kulturellen Mittelbaus in der kantonalen Förderpolitik eine Chance hat.»

Gianluca Pardini | Geschäftsleiter der IG Kultur Luzern

Mit seiner in der Botschaft dargelegten Haltung im Bereich der Kulturförderung hat sich der Regierungsrat der nötigen Weiterentwicklung der kantonalen Kulturpolitik versperrt, in dem er auf dem derzeitigen Fördersystem verharren wollte. Die Politik nimmt nun einen Anlauf für die nötigen Korrekturen und ist damit auch gewillt den Kanton Luzern langfristig als professioneller und vielfältiger Kulturstandort zu positionieren. Die IG Kultur Luzern hofft, dass der Kantonsrat der Empfehlung aus der Kommission folgen wird.